Mein (deutlich) verfrühtes Christ-Kindle

14. September 2010 § 3 Comments

Lebkuchen und Stollen gibt es schon, und gestern Abend lag dann auch ein Paket vor meiner Haustür, auf das ich schon eine Weile gewartet hatte: der Kindle 3G Reader von Amazon, momentan nur per Import aus den USA zu bekommen. Nicht nur das Paket, auch der Inhalt waren deutlich kleiner und leichter als gedacht. Im Vergleich zum iPad, das seit einigen Monaten bei uns herumliegt, fühlt sich der Kindle fast so an wie ein Reclam-Heft im Verhältnis zu einer Gutenberg-Bibel. Es ist fast so, als wiege er gar nichts, er liegt wunderbar in der Hand und ist höchstens so dick wie zwei aufeinander gelegte Pixi-Bücher.

Mein erster Instinkt war, auf dem Display herumzudrücken. Das brachte nichts – bekanntermaßen hat der Kindle kein Touchpad – aber anders als beim iPad auch keine hässlichen Flecken. Es dauerte ein paar Minuten, bis ich mich an die Bedienung per Tastatur gewöhnt hatte, doch meine Freude wuchs schnell: Das Display ist wunderbar zu lesen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist lediglich, dass der Bildschirm beim Umblättern kurz in eine Art Negativmodus mit weißer Schrift und schwarzem Hintergrund schaltet, bevor er die nächste Seite anzeigt.

Das Gerät wusste sofort, wer ich bin, und war über 3G mit dem Internet und meinem Amazon-Account verbunden. Anfangs funktionierte sogar der Browser (z.B. Google, Facebook), inzwischen zeigt er eine Meldung an, dass der direkte Webzugang in Deutschland aus rechtlichen Gründen nicht freigeschaltet ist. Umsonst gibt es also (fast) nichts, und so bemühte ich mich in den Amazon-Shop und bestellte gleich mal Probe-Abos der F.A.Z. (als einzige große deutsche Tageszeitung dort verfügbar) und des Time Magazine – fast ohne Fotos und ganz ohne Farbe, trotzdem angenehm. Als nächstes ist ein Buch dran, aber erst will ich noch ein anderes in klassischer Print-Ausführung fertig lesen.

Hat sonst noch jemand einen Kindle im Einsatz? Freue mich über Hinweise und Kommentare!

Update 1: Ein ausgezeichneter, ausführlicher Nutzerbericht findet sich auf http://www.netzpiloten.de/2010/09/17/test-der-neue-kindle-2/

Update 2: Besonders toll sind die zufälligen Bilder, die das Gerät als Stanby-Screen anzeigt. Begeisterung hält an!

§ 3 Responses to Mein (deutlich) verfrühtes Christ-Kindle

Leave a comment

What’s this?

You are currently reading Mein (deutlich) verfrühtes Christ-Kindle at Socially Mobile.

meta